Am Vorabend der Revolution gründete ein Priester, Pater Vinzenz, in Toulouse die Kongregation vom Heiligen Namen Jesu und zeichnete ihr den Weg vor, den Mädchen Frankreichs Wissen zu vermitteln; ein sehr notwendiges Bildungs- und Erziehungswerk.
Ein entscheidender Schritt war der Anschluss des Instituts an den Orden des heiligen Dominikus im Jahr 1885 durch die damalige Generaloberin Mutter Hélène Daguzan. Beim Predigerorden findet sie moralische Unterstützung, sichere Führer und Gemeinsamkeiten: religiöse Einfachheit, apostolischer Geist, Sehnsucht nach dem inneren Leben, sehnsüchtiges Verlangen nach Vollkommenheit.
Dieser Anschluss erweist sich als fruchtbringend: in fünf Jahren stoßen gut fünfzig Novizinnen zur Kongregation!
Während staatlicher Verfolgungen, die über sie hineinbrechen, wacht der heilige Dominikus über sie.
Und der heilige Pius X. gibt vor, wie sie weiterhin verfahren sollen:
„Die Seelen der Kinder Frankreichs sind sehr wohl alle Opfer wert, die für sie gebracht werden.“
Auch als ihnen das Tragen des Habits verboten wird, erfüllen die Schwestern weiterhin ihre Aufgabe bei den Kindern Frankreichs.
Fünfzig Jahre später sehen zwei ganz außergewöhnliche Seelen, Mutter Hélène Jamet und der hochwürdige Pater Calmel, die Notwendigkeit von Reformen voraus, die das religiöse Leben und das Unterrichtswerk besser zusammenführen sollten, damit auf diese Weise dem ständigen Anstürmen des Modernismus widerstanden werden konnte.
Mutig und klarsichtig führte Mutter Anne-Marie Simoulin, die 1967 zur Generalpriorin gewählt worden war, die unaufhörlichen Kämpfe weiter: gegen die Einschränkungen der Freiheit der Schulwahl, den neuen Katechismus, die Umwälzungen in den Orden (Regel, Chorgebet, Habit, …) und die Reform der Messe („neue Messe“)…
Es entschlossen sich also Schwestern, das Mutterhaus zu verlassen: die einen gehen 1974 nach Brignoles, andere 1975 unter der Leitung von Mutter Anne-Marie nach Fanjeaux.
Im Stich gelassen von ihre Mitschwestern, ziehen sie sich nach Clarté-Dieu zurück und finden Unterstützung und Rat bei Erzbischof Lefebvre, der denselben Kampf führt, und im hochwürdigen Pater de Chivré, einem echten Sohn des heiligen Dominikus.
Das Ideal, dem sie folgen, ist die unverbrüchliche Treue zur katholischen Kirche, zur tridentinischen Messe in ihrer Ganzheit, zum Leben als dominikanische Schulschwestern, jenes Ideal, das sie täglich leben, das geprägt ist vom Gebet, vom Gottesdienst, vom Rosenkranz, vom Studium der Lehre:
« Contemplari et contemplata aliis tradere. »
„Betrachten und anderen die Frucht der Betrachtung weitergeben.“
Und seit vierzig Jahren folgt eine Gründung auf die andere: von überall her, von kleinen und großen Kindern kommt ein dringender Ruf.
Kindern und von Erwachsenen kommt der Ruf nach unserer Anwesenheit.
1982: Saint-Macaire
1983: Romagne
1985: Cressia
1990: Saint-Manvieu
1991: Post Falls
1996: Kernabat
2007: Massena
2009: Brest
2010: Goussonville
2011: Couloutre
2012: Montauban
2012: Rheinhausen
2014: Walton
2015: Fontenay-le-Fleury
2016: Domezain
2017: Bröleck / Schönenberg
2018: Parthenay
2021: Fabrègues
2022: Corsier
2024: Toulouse