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Die schönste aller Ehren

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

“In meiner Jugendzeitsangen alle. In fast allen Berufsbereichen sang man. Ich habe Leute gekannt, die wirklich Lust hatten, zu arbeiten… Arbeiten war ihre Freude und die tiefe Wurzel ihres Wesens sowie der Grund ihres Seins. Es war eine unglaubliche Ehre, seine Arbeit gut zu verrichten – es war die größte aller Ehren, die christlichste, vielleicht die einzige, die standhielt…”

Charles PÉGUY (1873-1914)
Schriftsteller und Dichter

“Wir kannten noch die Ehre, die darin bestand, unsere Arbeit gut zu verrichten – es war genau die gleiche wie jene, die im Mittelalter die Hand und das Herz eines Arbeiters anleitete. Wir hatten noch Pflichtgefühl und das Gespür für die Vollendung einer Arbeit: sie galt sowohl für das Ganze als auch für das kleinste Detail. Wir kannten noch die Liebe zu einem gut ausgeführten Werk, welches auch die Mühen sein mochten, die es kostete. Ich habe während meiner ganzen Kindheit gesehen, wie man Stühle flechtet im selben Geist und mit derselben Hingabe und Handfertigkeit, mit denen man Kathedralen gemeißelt hat. Ein Stuhlbein musste seinem Lohn entsprechen. Es galt nicht, ihn nur für den Meister oder für Kenner oder gar für die Kunden des Meisters herzustellen. Es galt, ihn um seinetwegen gut zu machen: er sollte in sich und als solches gut ausgeführt sein. Dass das Stuhlbein gut gemacht war, verlangte eine Geschichte, etwas Absolutes, eine Ehre, eine Tradition, die aus den tiefsten Wurzeln des Volkes hervorgegangen war. Jeder Teil des Stuhles, ob sichtbar oder unsichtbar, wurde gleichermaßen vollkommen gemacht. Dies ist das Prinzip, welches auch den Kathedralen zugrunde liegt.”

Charles PÉGUY (1873-1914)
Schriftsteller und Dichter


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