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Angehende betrachtende Seelen

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

“- Wie kann man wie Gott werden? fragt Agnes ihre Mama.
– Aber das kann man nicht, beginnt die Mama …
– Nein, antwortet das kleine Mädchen, ich wollte nicht sagen, wie Gott zu sein, ich wollte sagen: wie Gott am Kreuz.
Vor einem solchen Charakter schlägt sich der Erzieher verwirrt vor die Brust und gesteht vor Gott: Herr, habe Erbarmen mit mir Unwürdigem, denn ich habe mich wohl bemüht, diese Kinder gewissenhaft entsprechend dem Lehrplan zu unterweisen, obwohl DU mir diese angehenden kontemplativen so tiefsinnigen Seelen anvertraut hast.”

Hélène LUBIENSKA DE LENVAL (1895-1972)
Pädagogin

“Schaut Seine Hände. Sie sind angenagelt. Er kann also nicht mehr segnen, nicht mehr erheben, nicht den Himmel zeigen. Seht Seine Füße. Sie sind angenagelt. Er kann nicht mehr laufen, von einem Ort zum andern, von einem Elend zum andern. Tragisch immobil. Seht Seine Augen. Durch den Schleier seiner blutunterlaufenen Augen können sie noch sehen und in ihrem Blick so viel innige Verzweiflung ausdrücken, soviel inständiges Flehen, soviel glühende Liebe. Schaut Seine Lippen. Blass, blau, von Tränen benetzt, vor Fieber brennend können sie sich gerade noch bewegen. Er kann in von unendlicher Stille unterbrochenen Worten Seine letzten Anweisungen weitergeben, Seine allerhöchsten Ratschläge erteilen. Seht seinen Kopf. Von Dornen durchbohrt, voller Schmerz, rot von Blut und bleich vor unendlicher Erschöpfung, kann er sich noch zu Seinem Vater erheben, sich vor dem Volke zur Vergebung und aus Liebe zu seinen Anhängern hernieder neigen … Drei lange Stunden, die ergreifendsten der ganzen Menschheitsgeschichte.”

Pater BELLOUARD (20. Jahrhundert)
Dominikaner


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