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Diese Liebesbotschaft, dieses Wunder!

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

Ist es nicht eine Schande, dass die Fanatiker eifrig sind und die Weisen nicht? Man sollte vorsichtig aber nicht schüchtern sein.

Voltaire (1694-1778)
Schriftsteller

„Mermoz wurde bald damit beauftragt, die ersten Versuche mit einem Wasserflugzeug über dem Ozean durchzuführen. „Wir erreichen bald den Pot-au-Noir“, rief der Navigator in Mermoz‘ Ohren. Der Pot-au-Noir! Das große Hindernis, die ewige Hürde, von der so viele Seefahrer Mermoz erzählt hatten. Der Pilot musste durch diese gefürchtete Zone hindurch. Wie sollte er sie überwinden? Mermoz‘ Handflächen schmiegten sich enger an das Steuerrad des Ruders. Er stemmte seine Füße gegen das Steuerruder. Ein Druck auf seine Schulter ließ ihn den Kopf leicht drehen. Gimié hielt ihm ein Blatt Papier hin, das er mit großen, hastigen Buchstaben bedeckt hatte. In der Annahme, eine Zeitangabe zu erhalten, rief Mermoz ungeduldig: „Was ist das?“ Doch Gimié legte das Papier vor ihm auf das Lenkrad. Und Mermoz las: „Mein Jean. Ich bin bei dir. Mama.“ Das Telegramm von Madame Mermoz war mit sieben Stunden Verspätung angekommen. Mermoz las die Worte seiner Mutter immer wieder. Mitten im Ozean… mitten im Flug… an der Schwelle zum Pot-au-Noir… Diese Liebesbotschaft, dieses Wunder! Im letzten Licht des Tages, das aus dem grünen und rosafarbenen Meer hervorbrachte, erblickte Mermoz die riesige, schwarze Wolkenwand. Er zog seine Schultern in einer stürmischen Bewegung zusammen und sauste los. Er hatte keine Sorgen mehr, er war geschützt!“

Joseph Kessel (1898-1979)
Schriftsteller


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