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Ein herrlicher Diener Gottes!

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

portrait dessiné - scholae fanjeaux

„In seinen unscheinbarsten Handlungen ist das christliche Leben ein Lobgesang.“

Pater Clérissac (1864-1914)
Dominikaner

„Von seiner ersten Begegnung mit Pater Clérissac an, wurde Psichari gewissermaßen von dem Adel, der echten Größe seines Gesichtes überwältigt, in dem alles die Stärke seiner Seele bezeugte. Am gleichen Abend schrieb er in sein Tagebuch: „Dieser Mann hat ein wunderschönes Gesicht, Feueraugen, ein herbes Mund, Züge von Leiden und Glauben geprägt. Man fühlt eine glühende Persönlichkeit, einen scharfen Verstand, ein großes Herz, einen Feind der Schwächen und Bigoterien, aber glühend von einem strahlenden inneren Feuer. Von einer gepflegten Bildung und einer gehobenen Kultur…“ Ein herrlicher Diener Gottes! Unter der Dominikanerkapuze, woraus die weißen Haare kurz und dicht ragten, sah man zuerst nur seine Augen, wunderschöne Augen mit einem unwiderstehlichen Glanz. Ja, von Anfang an fühlte man eine Art von Furcht vor diesem außergewöhnlichem Blick, der unter den schwarzen Augenbrauen glänzte und diesem antiken römischen Gesicht, mit seinem harten Kinn, seinen mächtigen Kieferknochen, seiner großen Nase „etwas fast schauderhaftes von lauter Eindringlichkeit“ gab. Aber bald sah man nur die Reinheit einer solchen Kraft und man war nur berührt, wie eine Klugheit, die nur für die Wahrheit lebt und nur sie betrachtet, die Schönheit eines Gesichtes verfachen kann. (…) Sicherlich dachte er mit Wehmut an die Größe des Mittelalters, der die Kirche als eine glorreiche Stadt sah und „die Beziehung von allen Dingen zur Kirche und der Kirche zu allen Dingen“ bewahrte hatte (Bossuet). Pater Clérissac hatte zu viel Stolz für die Kirche, um nicht unter allen ihr hinzugefügten Beleidigungen zu leiden. Eine solche Traurigkeit, obwohl sie stumm blieb, erschwerte mit Melancholie die stolze Unnachgiebigkeit dieses Sohnes vom heiligen Dominikus, in dem die christliche Klugheit sich strahlend entfaltete. So war der Priester, dem Jacques Maritain Psichari anvertraut hatte. (…)“

Henri Massis (1886-1970)
Literaturkritiker, Politikessayist und Literaturhistoriker


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