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Ich bin eine gute Christin

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser 5:8)

Eltern, Lehrer und Erzieher haben wir für Auftrag, die Seele der Kinder zum Licht, das der Weg ihres Lebens und ihr Glück sein wird, zu führen. Jede Woche schlagen wir euch vor, einige Worte von Weisen und Zeugen zu entdecken, um unseren eigenen Weg, gemäss dieser Wort des Heiligen Thomas von Aquin, zu beleuchten: “Schenk keine Aufmerksamkeit an dem, der redet, aber alles Gute, das du hörst, vertraue es deinem Gedächtnis an.” (Sechzehn Räte vom Heiligen Thomas von Aquin, um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen). Viel Freude beim Lesen!

Sehen Sie, sich bemühen, seine Arbeit gut zu machen, ist auch noch ein Gebet (Johanna von Orleans).

Charles Péguy (1873-1914)
Schriftsteller, Dichter

Ich bin eine gute Christin wie alle anderen, ich bete wie alle anderen, ich bin ein gutes Pfarrkind wie alle anderen. Ich bete jeden Morgen und jeden Abend, mein Vater Unser und mein Ave Maria, um meinen Tag zu beginnen und zu beenden. Und dann füllt es meinen Tag aus; also das reicht, um mich meinen ganzen Tag auszufüllen, um mich meinen Tag durchhalten zu lassen; es hält mein Herz den ganzen Tag. Es hält mich den ganzen Tag durch. Ich bin eine gute Christin. Man verrichtet seine zwei Gebete genauso wie man seine drei Mahlzeiten verrichtet. Das ist genauso natürlich. Es ist das Gleiche. Das ist es, was den Tag ausmacht. Man isst nicht den ganzen Tag. Man betet nicht den ganzen Tag. Ich bin ein gutes Pfarrkind. Ich bete auch das Angelus am Morgen und das Angelus am Abend, selbst wenn ich beschäftigt bin, höre ich natürlich damit auf, um der Glocke zu antworten. Ich bin ein gutes Pfarrkind, aus der Pfarrei Domremy. Ich gehe wie alle anderen in den Katechismus. Und am Sonntag gehe ich in die Kirche zur Messe wie alle anderen auch. Nur darf der Sonntag nicht so aussehen wie die Wochentage und die Wochentage nicht wie der Sonntag. Und die Gebetszeiten sollen den anderen Tageszeiten nicht ähneln und die anderen Tageszeiten nicht den Gebetszeiten. Denn sonst ist es so, als gäbe es keinen Sonntag innerhalb der Woche; und keine Gebetszeiten innerhalb des Tages. Dann ist es nicht nötig, einen Sonntag zu haben. Dann muss man am Sonntag nicht arbeiten. Aber dann muss man in der Woche arbeiten. Es gibt einen Tag für den lieben Gott, und die anderen Tage sind zum Arbeiten da. Arbeiten heißt beten. Ich gehe am Sonntagmorgen vor der Messe zum Katechismus. Es gibt für alles eine Zeit. Jede Stunde bringt ihre Mühe. Und ihre Arbeit. Alles zu seiner Zeit. Arbeiten, beten, das geht ganz natürlich von selbst.(Das Mysterium der Erbarmung)

Charles Péguy (1873-1914)
Schriftsteller, Dichter


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