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Lassen wir alles unseren Händen entgleiten

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

“Erheben wir uns nach dem Vorbild der Weisen aus dem Morgenland und lassen wir die Leute ihren Sorgen nachgehen. Eilen wir zur Wohnstatt des Kindes. Werfen wir uns vor ihm nieder und lassen alles unseren Händen entgleiten.”

Heiliger JOHANNES CHRYSOSTOMUS (ca. 344-407)
Erzbischof von Konstantinopel, Väter der Kirche

“Das Kind in der Krippe streckt uns seine kleinen Händchen entgegen und sein Lächeln scheint schon das aussprechen zu wollen, was die Lippen des Mannes später sagen werden: „Kommt zu mir, ihr, die ihr schwer traget und von eurer Last erdrückt werdet.“ Einige sind seinem Ruf gefolgt. So die armen Hirten, die in den Tälern um Bethlehem den Glanz des Himmels gesehen und vom Engel die frohe Botschaft erfahren haben, sie sagten voll Vertrauen: „Lasset uns gehen nach Bethlehem!“ und machten sich auf den Weg. So auch die Könige aus dem fernen Morgenland, sie folgten dem wunderbaren Stern mit dem gleichen kindlichen Glauben; von den kleinen Händchen des Kindes ergoss sich ein Gnadenstrom über sie und sie „freuten sich einer gar großen Freude“. Diese Hände geben und verlangen zugleich. Ihr Weisen, legt eure Weisheit ab und werdet einfach wie die Kinder. Ihr Könige, legt eure Kronen und eure Schätze nieder, erniedrigt euch vor dem König der Könige: nehmt ohne zu zögern Anteil an den Leiden, den Schmerzen und der Erschöpfung, den Sein Dienst verlangt. Ihr Kleinen, die ihr nichts von euch geben könnt: Die Hände des Kindes nehmen euer zartes Leben an sich, noch bevor es überhaupt beginnt. Es kann nicht besser eingesetzt werden als in der Hingabe an den Meister der Lobpreisung.”

Edith STEIN (1891-1942)
Philosophin, Karmeliterin


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