(Epheser V, 8)
Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!
“Wenn Sie Ihre Söhne vor der Flut, die sie umgibt, retten wollen, dann wagen Sie es doch, die Stricke, die sie umgeben, zu zerreißen, wagen Sie es, sie mitzureißen in den Wind, der sie außer Atem bringt, in den Sturm, der einen geißelt, in die Sonne, die brennt! Und wenn die Füße unterwegs bluten, was solls! Ein Gesang wird sich erheben, der wieder Mut zum Weiterwandern gibt und die Sieger aufrichtet… Ein schönes Ziel!”
Père Paul DONCŒUR (1880-1961)
Jesuit, Seelsorger in der Armee und Schriftsteller
“Weiß man unter den Christen, dass während des XIV. und XV. Jahrhunderts die Straßen Frankreichs Zeugen eines erstaunlichen Abenteuers waren? Erinnert sich noch jemand daran, dass aus der Tiefe der Trostlosikeit, die nach den hundertjährigen Kriegen herrschte, ein ein Bestürmen des Himmels jenen bewegenden Kreuzzug hervorgebracht hat? Die Menschen hatten zu sehr gesündigt. Nur die Kleinen konnten noch Fürbitte einlegen bei ihren Engeln. Und siehe, aus allen Ecken und Enden erhoben sich 12-jährige, 8-jährige Kinder, kleine Hirten, die aus den hintersten Winkeln des Abendlandes sich aufmachten zum Berge Tombe, zu jenem Hl. Michael, dem Retter in Meeresgefahr, bei dem ihre hoffnungsvollen Augen Hilfe zu finden glaubten. Der Ruf des Erzengels Michael, der ein junges Mädchen aus der Lorraine aufgeweckt und es ihrem Heimatdorf entrissen hat, ging weiter durch die Reihen. Wäre es nach fünf Jahrhunderten nicht gut, dass diese Stimme von neuem Jungen und Mädchen aufruft, um die Flehrufe ihres Vaterlandes zum Michaelsberg zu bringen und sich dort wieder zu mutigen Taten zu entschließen? Wir werden also den Mont Saint-Michel zu unserem Reiseziel nehmen. Welch schöne Krönung für diesen Bretonischen Weg, auf dem wir gerne so viele Fragen an dieses glaubenstreue Land stellen würden, dieses Land, welches Dank seiner christlichen Vergangenheit von einer wilden und doch so sanften Schönheit gekennzeichnet und veredelt ist.”
Père Paul DONCŒUR (1880-1961)
Jesuit, Seelsorger in der Armee und Schriftsteller
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