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Nichts ist für immer verloren

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

“Man darf nie die Hoffnung aufgeben. Im VI. Jahrhundert gab es nur noch fünf alte Mönche, die Griechisch sprachen und eine Bibliothek mit altgriechischen Schriften besaßen. Sie waren es, die die Flamme weitergaben und die auf gewisse Weise die Renaissance ermöglichten. Nichts ist also für immer verloren.”

Jean RASPAIL (1925)
Französischer Schriftsteller und Entdecke

“Schlussendlich gibt es noch einen Grund, der die Eltern dazu bringt, ihre Kinder Latein lernen zu lassen; seien Sie überzeugt davon, dass alle Vorwände der wissenschaftlichen Bildung und der Anpassung an die gegenwärtige Zeit nur Vorwände sind und dass der wahre Grund der Kriegsführung gegen die Lateinische Sprache der Krieg gegen ihren religiösen Aspekt ist. Man will, und es wäre ein Leichtes, hierfür Beweise anzuführen, man will die Gemüter von der Kirche entfernen, und eines der Mittel besteht darin, die Sprache der Kirche nicht mehr zu lehren. Man möchte, dass die liturgischen Gebete, die Psalmen, die Vulgata, all die theologischen und philosophischen, katholischen, in romanischer Sprache verfassten Abhandlungen genauso tot sein sollen wie das Râmayana oder die vedischen Hymnen es sind. Lassen wir uns nicht in diese Falle locken. Lassen wir keinen Keil zwischen uns und die lateinische Sprache treiben. Das ist der Grund, warum ich mit wahrhaftiger Freude so viele junge Mädchen sehe, die ihr Abitur vorbereiten oder eifrig die lateinische Grammatik pauken, die Deklinationen oder die Übersetzungen, sei es ins Deutsche oder ins Lateinische, und auf diese Weise etwas von der wunderbaren Bildung ihrer Vorfahren, der großen Dichter und Denker der vergangenen Jahrhunderte wiederentdecken.”

René BAZIN (1853-1932)
Französischer Schriftsteller, sowohl Rechtsgelehrter und Professor der Rechtslehre, wie auch Journalist, Historiker, Essayist und Autor von Romanen und Reiseberichten


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