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Eine ernsthafte Erziehung

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

“Wie sollte ein Kind, das allem, was ihm Ärger bereitete, aus dem Wege gehen konnte, das keiner Disziplin unterstellt war, dem weder das Arbeiten noch der Gehorsam und die Reinheit beigebracht wurden, wie sollte sich ein solches Kind, wenn es um die zwölf Jahre alt wird, von einem Leben des Verzichts, der Disziplin und der Anstrengung angezogen fühlen? Und wenn es auch zuerst einer Illusion oder einem äußeren Einfluss nachgegeben hätte, wie sollte es in einem schwierigen Alter einer Kränkung standhalten, die ihm unerträglich erscheint? So sind die Eltern, ohne sich auch nur Gedanken darüber zu machen, durch eine laue Erziehung ihrer Söhne die Hauptverantwortlichen für den Mangel an Berufungen, unter dem wir leiden.” Hirtenbrief, 1954.

Monsignore Louis MARMOTTIN (1875-1960)
Erzbischof von Reims

“Wir haben vorhin über die Gründe der Flucht vieler Schüler aus unseren kleinen Schulen nachgedacht. Wäre nicht einer – und nicht der geringste von ihnen – die Kontakte, die sie vor allem in den Ferien pflegen, weshalb die ganze Welt nun, wie der Heilige Johannes sagt, dem Übel verfallen ist, wo nur noch Stolz, Fleischeslust, Augenlust herrschen (I Johannes II, 16)? Uns stellt sich die schreckliche Frage, wie wir sie vor dieser Ansteckung , die durch die Augen, die Ohren und das Herz in sie dringt, schützen können. Sicher müssen sie später inmitten der Welt leben, Unser Herr hat es seinen Aposteln angekündigt. Jedoch bedarf es wenigstens einer ernsthaften Erziehung in der Familie und einer soliden Ausbildung in den Schulen, die sie über die Gefahren der Welt aufklärt, sodass sie gegen die unvermeidlichen Versuchungen gewappnet sind. Gott, der sie erwählt hat, wird dann durch seine Gnade den Rest hinzugeben.” Hirtenbrief, 1954.

Monsignore Louis MARMOTTIN (1875-1960)
Erzbischof von Reims


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