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Bauernsohn

„WANDELT WIE KINDER DES LICHTES“
(Epheser V, 8)

Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!

„Im Wind sein: der Ehrgeiz des toten Laubes.“

Gustave Thibon (1903–2001)
Philosoph

„(…) Während er mich in seinem Wagen von Chambery nach Aix fuhr, erzählte mir Dr. Specklin, wer Thibon war: „Ein Bauernsohn, selber ein Bauer, der Gott sei Dank Bauer geblieben ist… Thibon hat keinen anderen Schulabschluss als das Certificat d’études, denn seit seinem zwölften Lebensjahr musste er seinem Vater, einem Winzer in Saint-Marcel-d’Ardèche, helfen. Der Zufall einer Nachbarschaft stellte dem kleinen Bauern eine gute Bibliothek zur Verfügung, in der seine Leidenschaft für das Wissen gestillt werden konnte… Ohne jemals die Arbeit auf dem Feld zu vernachlässigen, brachte er sich selbst Latein, Griechisch, Deutsch und Mathematik bei; er las Philosophen, Theologen und auch Dichter, und wie sein Vater kann er Tausende von Versen auswendig…“. Dr. Specklin fügte hinzu: „Eine der stärksten Intelligenzen, die wir haben, ein christlicher Philosoph, wie wir viele brauchen würden.“ (…) Der Geist ist nicht nur Wahrheit, er ist auch Liebe. Das ist es, was uns an Gustave Thibon von Anfang an überzeugt hat. Was sich im Brennpunkt seines Denkens befindet, sind diese brennenden und die Seele mitreißenden Wahrheiten: Ein Wesen zu lieben, heißt, ihm zu sagen: „Du wirst nicht sterben.“ Oder: „Unser Gott ist nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebenden, und nichts, was er liebt, kann sterben.“ Oder: „Gott entkommt man nicht! Wer sich weigert, sein Kind zu sein, wird für immer sein Affe sein. Die erschreckende Karikatur der göttlichen Sitten, die überall dort grassiert, wo Gott nicht mehr erkannt und geliebt wird, ist Zeugnis genug für dieses Verhängnis.“ Ja, was wir an Thibon lieben, ist, dass er die Jakobsleiter vom Himmel auf die Erde herabsteigen lässt, um uns zur göttlichen Weinlese einzuladen…“

Henri Massis (1886–1970)
Literaturkritiker, Politikessayist und Literaturhistoriker


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