“Und wenn Jeanne im Monat Mai auf ihren Kampfpferd steigt, müsste derjenige ganz schön geschickt sein, der gerne ganz Frankreich davon abhalten möchte, loszuziehen. Man hat gesehen, was Jeanne mit einem Schwert erreichen kann. Verstehst du es nun, dieses Schwert, das der heilige Michael mir gegeben hat! Dieses Schwert! Dieses helle Schwert! Es heißt nicht Hass, sondern Liebe!”

Paul CLAUDEL (1868-1955)
Bühnenautor, Dichter, Essayist und französischer Diplomat

“Mein Vater, der uns immer ein bisschen Freude schenken wollte, kaufte ein Klavier… Es bekam das warme Herzen des Hauses. Ich wurde von einem Verlangen nach Musik eingenommen und machte schnell genug Fortschritte, sodass mein Lehrer mir empfahl, mein Studium aufzugeben und mich der Musik ganz zu widmen. Diese Versuchung dauerte aber nicht lange. Mein Verlangen nach Wissen war stärker. Ich hatte das unbeschreibliche Gefühl, dass die Musik mich nie im Stich lassen würde; und auf einer gewissen Art ist es immer so gewesen. Sie blieb für mich eine immerwährende Begleiterin, immer bereit, mich zu erfreuen, mich in das Geheimnis ihrer Sprache ohne Worte einzuweihen, dieser Sprache, die nur mit der Proportion von Klängen so viel Vergnügen bereiten, so viele Geschichten erzählen und das Herz überzeugen, berühren, erschütteren und blenden kann.”

Raïssa MARITAIN (1883-1960)
Philosophin und Dichterin