(Epheser V, 8)
Wir Eltern, Lehrer und Erzieher haben den Auftrag, die uns anvertrauten Kinderseelen zu jenem Licht zu führen, das ihr Leben und ihr Glück ausmachen wird. Jede Woche möchten wir Sie mit Zitaten von klugen Menschen und Zeitzeugen bekanntmachen, die unseren eigenen Weg erleuchten können. Sagte nicht der heilige Thomas von Aquin: „Schau nicht auf die Person, die redet, doch vertraue alles Gute, das Du hörst, Deinem Gedächtnis an.“ (aus den 16 Ratschlägen des heiligen Thomas von Aquin, „um den Schatz der Wissenschaft zu erlernen“). Viel Freude beim Lesen!
Eine einzige Seele zu gewinnen (ach, und wie viele werden Sie, mithilfe vom Gott, in einer Ihrer Schulen gewinnen) ist mehr als eine Welt zu erschaffen!
Pierre Fourrier (1568-1640) oder der „gute Pater aus Mattaincourt“
Augustiner-Chorherr
„Die Lehrtätigkeit ist eine edle Aufgabe. Sie setzt die schönsten Ressourcen des Menschen ein, dessen Herz und Verstand mit dem Willen zusammenarbeiten, der ihre Anstrengungen unterstützt. Er bereichert das Kind mit Wissen, das ihm nützt, vermittelt ihm gesunde Gewohnheiten, hohe moralische Grundsätze und ein Ideal, das es über die Mittelmäßigkeit seiner Natur und seiner Umgebung erhebt, erweckt in ihm den Geschmack für das Schöne und Gute, die Überzeugung, dass Großzügigkeit und Selbsthingabe die wahren Grundlagen des menschlichen Glücks sind, und vermittelt ihm jene Kenntnis von Gott, die Ihn der Seele als ihren festen Halt und ihr höchstes Ziel offenbart. Doch auch wenn die Lehrtätigkeit durchaus begeistern kann, kann sie eine schreckliche Erschöpfung herbeiführen. Nur diejenigen, die sich mit der Lehrtätigkeit befasst haben, wissen, wie schwierig sie ist, wie nervenaufreibend, eintönig, langwierig und ermüdend sie sein kann und wie viel Nachsicht und Festigkeit, Güte und Strenge, Klarheit und Tiefe, Kühnheit und Umsicht man braucht, um sie erfolgreich zu meistern. Bei einer Aufgabe, die so viele verschiedene Qualitäten erfordert und einen beträchtlichen Aufwand an Nervenkraft verlangt, ist es nie erlaubt, weder seine Mühe noch seine Ermüdung zu messen: Man muss von vornherein Undankbarkeit als Belohnung akzeptieren und man darf keinen Anspruch darauf erheben, die Früchte seiner Aussaat zu ernten. Am Abend ist man noch kaputter als der Pflüger, der seine Furchen aufgewühlt oder seine Weizengarben getragen hat, und das ganze Jahr über muss man wieder von vorne anfangen.“
Mutter Alix Le Clerc (1576-1622)
Gründerin der Augustiner-Chorfrauen
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